Hunde brauchen Bewegung und Auslastung und dies nicht nur körperlich, sondern vor allem auch geistig. Viele glauben, dass sie ihren Vierbeiner mit Ball- oder Frisbeespielen körperlich fordern und vor allem auslasten. In Wirklichkeit lernen unsere Vierbeiner dabei nur, immer heftiger und schneller zu reagieren. Anschließend sind sie noch aufgedrehter als vorher – auch, wenn sie den Anschein machen, geschafft zu sein.
Spiele, die die Erregung steigern
Hierzu gehören Sprints, Spiele mit Ball oder Frisbee, Fangspiele oder auch Spaziergänge mit vielen anderen Hunden. Gerade Hunde, die als hyperaktiv gelten, werden meist falsch verstanden und durch solche Spiele noch mehr gepusht oder zu regelrechten Balljunkies erzogen. Solche Hunde finden dann weder zu Hause noch im Garten Ruhe, sondern tigern oft umher oder eignen sich schlechte Angewohnheiten wie das Verbellen von Passanten oder das Jagen von vorbeifahrenden Fahrrädern/Autos, Buddeln oder Schwanzjagen an.
Arbeit, die ermüdet
Ermüdend sind vielmehr Dinge, die den Hund kräftemäßig oder kognitiv fordern. Hierzu gehören z.B. Futtersuche oder andere Suchspiele, Dummytraining, Fährtenarbeit, Mantrailing, Üben von ruhigen Tricks oder Konzentrationsarbeit während Spaziergängen (über Bäume balancieren, Slalom durch Bäume laufen).
Auch Jogging und Radfahren gehört – richtig angewendet – zu den ermüdenden Beschäftigungen. Wichtig sind gleichmäßige und sich wiederholende Bewegungen, die den Taktgeber des Gehirns anregen und somit das Gehirn beruhigen.
Futterverstecke im Haus
Futter oder Leckerlies könnt ihr hier verstecken:
- Überall in der Wohnung oder im Haus/ hinter Möbeln
- In einem zusammengerollten Teppich oder einem zusammengeknoteten Handtuch
- In einer „Schatzkiste“: einfach einen großen Karton mit Packpapier, Zeitungspapier, leeren Klo- und Küchenpapierrollen füllen. Zwischendrin sind überall kleine Leckerlies, eine Kaustange oder ein Spielzeug versteckt.
- In einem verdunkelten Raum: besonders für kleine Kinder spannend und aufschlussreich, wie gut die Hundenase ist. Einfach zusammen an der Tür stehen bleiben und lauschen, wann der versteckte Hundekeks plötzlich geräuschvoll verspeist wird
Versteckspiele auf dem Spaziergang
Futterspiele unterwegs lasten euren Vierbeiner nicht nur zusätzlich aus, sondern stärken auch seine Orientierung an euch, da ihr für Spiel, Spannung und Unterhaltung sorgt. Futter kann hier versteckt werden:
- In einem Laubhaufen
- In Sträuchern oder Bäumen (auf Zweige spießen oder in die Rinde drücken)
- In einem Mäuseloch
- In einem Futterbeutel, den ihr an einen Strauch, Ast oder Zaun hängt
- Im Wasser (z.B. in einem klaren Bach)