Warum müssen Hunde eigentlich ständig "Sitz" machen? Diese Frage stelle ich mir zum Beispiel, wenn ich sehe, wie Hundehalter ihre Hunde an der Straße fast schon zwingen, sich hinzusetzen - egal, ob es in Strömen gießt, der Straßenteer von der Sonne glühend heiß oder ein anderer Hund sehr nah ist und der eigene Hund lieber durch Distanzvergößerung höflich sein würde. Wenn der Hund alt ist, schmerzt ein Sitz vielleicht, aber da es so viele Jahre über konditioniert wurde, übt er es natürlich nach wie vor aus.
Wenn das Baby noch nicht auf der Welt ist und ein Hund bereits zur Familie gehört, solltet ihr euren Vierbeiner an der Zeit der Schwangerschaft in vollen Zügen teilhaben lassen.
Die Wissenschaft ist für das Verständnis von Hunden und Hundeverhalten ein wichtiges Hilfsmittel, jedoch hat die kynologische Forschung nicht nur Positives für unsere Vierbeiner gebracht. Viele Hundeschulen und Hundetrainer predigen tatsächlich noch, dass die meisten Hunde nur durch die Anwendung der Dominanztheorie und durch körperliche Bestrafung kontrolliert werden können.
Es gibt mittlerweile unendlich viele schlaue Bücher und Ratgeber zu jedem erdenklichen Hundethema und die Rezensionen verwirren einen manchmal noch mehr als dass sie helfen. Die hier aufgelisteten Bücher, Ratgeber und DVDs habe ich gelesen/geguckt und kann sie guten Gewissens weiterempfehlen.
Selbstverständlich haben Welpen Spaß beim Kontakt mit gleichaltrigen Hunden. Unnatürlich ist es allerdings, Welpen
unterschiedlichster Rassen und Größen zu einer Welpenspielstunde zusammenzubringen und als Halter zuzulassen, dass der eigene Welpe von anderen Hunden überrannt oder womöglich gemobbt
wird.
Prophylaktisch ein Organ zu entfernen, um zu verhindern, dass dieses womöglich eines Tages erkrankt, ist eigentlich ziemlich absurd. Doch gerade bei Hündinnen ist die Angst vor einem potentiellen Tumor oder einer möglichen Gebärmutterentzündung/ -vereiterung der Grund für eine pauschale und vorbeugende Kastration.
Ich werde noch sehr oft gefragt, ob der Hund eigentlich mit ins Bett oder auf`s Sofa dürfe… einerseits muss ich über diese Frage schmunzeln, andererseits ärgere ich mich über diejenigen Menschen, die etwas Gegenteiliges behauptet haben und damit vielen Hundehaltern die Nähe zu ihren Hunden verbieten, die sie sich so sehr wünschen.
Keine Pipipfützen mehr und keine Überraschungshäufchen, wenn man nach kurzer Zeit wieder nach Hause kommt? Davon träumt jeder Hundehalter, aber der Weg zur Stubenreinheit kann manchmal ziemlich langwierig sein.
Bestimmt kennt auch ihr Vierbeiner, die gegenüber Menschen eher zurückhaltend sind. Manche dagegen suchen nur bei bestimmten Personen wie zum Beispiel bei schwarz gekleideten Männern, Personen mit Stock oder krabbelnden Babys sofort das Weite. Oft sind mangelnde Sozialisierung oder schlechte Erfahrungen die Gründe für dieses Verhalten.
Hunde brauchen genauso wie Kinder Regeln, an denen sie sich orientieren können. Regeln bedeuten, dass Hund und Kind wissen, was sie dürfen und was nicht und geben ihnen gleichzeitig den Freiraum, den sie für ihre Persönlichkeitsentwicklung und für das Heranwachsen zu einem souverränen Hund/selbstständigen Menschen brauchen.
Bevor man sich einen Hund anschafft, sollte man sich gut überlegen, wer den Vierbeiner während der Arbeitszeit betreut. Im Idealfall kann der Hund aber auch mit ins Büro. Dass Hunde für ein besseres Betriebsklima, weniger Stress, höhere Zufriedenheit und bessere Kommunikation unter den Mitarbeitern und/oder Kunden führt, haben längst etliche Studien bewiesen.
Jeder Vierbeiner zeigt in irgendeiner Form Trennungsverhalten, wenn er von seiner Bezugsperson getrennt wird. Ein Großteil der Hunde passt sich dieser Situation an und schläft oder döst, während Frauchen oder Herrchen unterwegs sind. Andere aber reagieren mit unterschiedlichen Symptomen, die von Hund zu Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle: u.a. die Persönlichkeit des Hundes, die Erfahrung (womöglich frühzeitige Trennung von der Mutter und von den Wurfgeschwistern), die Erziehung bzw. Gewöhnung an das Alleinebleiben, das Erregungsniveau und natürlich der aktuelle Kontext.
Inspiriert von einer australischen Hundeschule startete die Schwedin Eva Oliversson zusammen mit fünf anderen im Juni 2012 die Kampagne 'Ambassador Gulahund', zu Deutsch: „Gelber Hund“. Die Aktion wurde für Hunde entwickelt, die mehr Freiraum und Abstand zu andern Menschen und Hunden brauchen. Mittels gelber Schleife oder mittlerweile auch gelbem Geschirr, Halsband oder -tuch soll deutlich gemacht werden, dass der betreffende Hundehalter keine nähere Kontaktaufnahme zu seinem eigenen Hund wünscht.