WARUM FRESSEN HUNDE GRAS?

Grast euer Hund auch gerne mal die Weiden ab und ihr fragt euch jedes Mal, warum er das eigentlich macht? Katzen fressen ja bekanntlich Gras, damit sie Haare, die durch die Fellreinigung oder durch das Fressen von Beutetieren in den Verdauungstrakt gelangt sind, wieder herauswürgen können. Warum Hunde nun aber Gras fressen, ist bis heute nicht wissenschaftlich geklärt. Hier aber einige, sehr plausible Gründe, warum Hunde Gras fressen!

Zur Regulierung der Verdauung

Gras ist reich an Ballaststoffen, die den Darm anregen.

Zum Ausscheiden von Unverdaulichem

Durch das Lecken des Fells gelangen Haare in die Speiseröhre und verstopfen diese. Durch Gras rutscht es entweder schnell weiter und kann besser ausgeschieden werden oder bringt den Hund – wie auch Katzen – zum Erbrechen. Sauerkraut hat übrigens eine ähnliche Wirkung. Es wickelt sich wie das Gras um den Fremdkörper, wodurch dieser besser ausgeschieden werden kann.

 

Zum Stressabbau

Da Gras süß schmecken soll und zuckerartige Inhaltsstoffe enthält, kann die Aufnahme den durch Stress gesunkenen Blutzuckerspiegel des Hundes wieder erhöhen. Das Kauen und Malmen von Gras wirkt zusätzlich noch entspannend. Gras fressen kann aber auch einfach eine – ebenfalls stressbedingte – Übersprungshandlung sein.


Zum Durst stillen

Da Gras Wasser enthält, nutzen es Hunde, um ihren Durst draußen zu stillen. Gerade Hunde, die viel schnüffeln oder viel Nasenarbeit betreiben (z.B. beim Mantrailing oder bei der Fährtenarbeit) benötigen besonders viel Wasser, da durch das Schnüffeln die Schleimhäute schneller austrocknen.

 

Gras ist nicht gleich Gras

Achtet aber darauf, welche Art von Gras euer Hund frisst: Gras, das mit Pestiziden oder Dünger behandelt wurde, ist giftig und sollte auf keinen Fall verzehrt werden. Auch das am Straßenrand wachsendes Gras sollte nicht vom Hund gefressen wird, da es die Schadstoffe der Auspuffgase aufnimmt.

 

Muss man sich nun Sorgen machen?

Knabbert euer Hund ab und zu an Gras, ist dies ein ganz normales Hundeverhalten. Es schmeckt nun mal einfach und hat die oben erwähnten Vorteile. Sobald es aber ständig auftritt und zusätzlich Würgen, Erbrechen oder ständig wechselnde Kotkonsistenz mit sich bringt, kann es ein Anzeichen auf eine gesundheitliche Problematik sein. Dann solltet ihr am besten mal einen Tierarzt oder (noch besser) einen Tierheilpraktiker aufsuchen.